Die DCM beim Hund

Die dilatative Kardiomyopathie - ein stilles Leiden

Krankheitsbild

Die DCM ist eine der häufigsten Herzerkrankungen beim großen Hund. Sie bleibt lange unbemerkt, da ein Herzgeräusch erst sehr spät auftritt. Husten, Leistungsschwäche, aber auch Ohnmacht oder plötzlicher Herztod ohne vorherige Symptome treten auf. Ursächlich ist eine Dilatation (Ausdehnung) des Herzmuskels mit erhöhter Füllung und verringerter Schlagkraft, sodass es zum Rückstau, später auch in die Lunge, kommt.

 

 

 

 

Die Herzdilatation ist zurückzuführen auf eine genetisch bedingte Abweichung im Aufbau der Herzmuskelfasern, die je nach Verlaufsform auch zu Rhythmusstörungen führen kann.

Diagnose

Eine Früherkennung im Herzultraschall ist bei prädisponierten Rassen (Dobermann, dt. Dogge, Cocker Spaniel u.a.) ab einem Alter von ca. 3 Jahren möglich. Für bestimmte Rassen ist zusätzlich ein 24h-EKG sinnvoll. Herzvergrößerung und Lungenzustand können mittels Röntgen visualisiert werden. Ernährungsbedingte Mängel und Schilddrüsenunterfunktion sollten per Blutanalyse ausgeschlossen werden.

Therapie

Medikamentös

  • Unterstützung der Schlagkraft des Herzens, um eine weitere Dilatation (Ausdehnung) des Herzmuskels hinauszuzögern

  • Blutdrucksenkung, um dem geschwächten Herz die Arbeit zu erleichtern

  • Entwässerung, um Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge entgegen zu wirken und die Lungenfunktion aufrecht zu erhalten.

  • Antiarrhythmika

Prognose

Mäßig. Die Erkrankung schreitet auch unter Therapie fort. Das Fortschreiten kann aber verlangsamt und die Lebensqualität deutlich verbessert werden.

Kontrollen

Je nach Stadium sollten Schallkontrollen im Abstand von 6-12 Monaten erfolgen.