Zahnerkrankung bei der Katze: FORL

Bei FORL (oder Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen) handelt es sich um die mit Abstand häufigste Zahnerkrankung bei Katzen. Dennoch ist sie vielen Katzenhaltern unbekannt.

Verursacher sind Odontoklasten, körpereigene Zellen, die eigentlich dem Abbau der Milchzähne dienen. Im Erwachsenenalter sind sie nicht mehr in Funktion. Bei der Erkrankung FORL sind die Zellen jedoch wieder aktiv und beschädigen die Zähne der erwachsenen Katze. Der Abbau beginnt dabei häufig an der Wurzel und ist daher sehr lange nicht sichtbar. Verbunden mit häufig vorkommenden Zahnstein, der kleinere Löcher von außen abdeckt, bleibt die Krankheit oft bis zum Endstadium unentdeckt. Die Ursache für die Fehlfunktion der Odontoklasten ist bisher unbekannt.
Für die Katze ist die Erkrankung sehr schmerzhaft.

Katzen mit Zahnschmerzen fressen jedoch häufig gerade zu Anfang nicht schlechter als gesunde Katzen, so dass es für den Besitzer schwer ist, einen Unterschied festzustellen. Lediglich bei sehr weit fortgeschrittenem Zahnschaden können sich Symptome bemerkbar machen wie schnelles, hastiges Fressen und Futter fallen lassen, Zähneknirschen, vermehrtes Speicheln oder Kopfschieflegen beim Kauen. Für die Erkrankung gibt es derzeit keine Heilung außer dem Ziehen der betroffenen Zähne. Oft betrifft es fast alle Zähne, so dass die Katze anschließend zahnlos ist. Für das Fressverhalten ergibt sich dadurch jedoch selten eine Änderung, Trockenfutter wird dann eben auf der Zahnleiste gekaut.

Eine regelmäßige Kontrolle der Zähne empfiehlt sich bei jeder Katze. Auch ein Röntgen der Zähne gibt Aufschluss über den Zustand. FORL kann dadurch zwar nicht verhindert werden, durch ein frühzeitiges Entfernen der Zähne können jedoch unentdeckte, lang andauernde Zahnschmerzen verhindert werden.